Stefanie Schügerl, MA Pulmologische Rehabilitation

Zum Weltnichtrauchertag

Laut WHO sind weltweit ca. 1,1 Milliarden Menschen Raucher. Das entspricht etwa 20 % der Weltbevölkerung. Ungefähr 7 Millionen Menschen sterben jährlich an den Folgen des Rauchens, davon 3 Millionen an Herzerkrankungen als Folge des Rauchens und 1,6 bis 1,8 Millionen an Lungenkrebs.

Das Zigarettenrauchen ist weltweit einer der wesentlichsten vermeidbaren Faktoren für die Entstehung von unterschiedlichsten Erkrankungen, die direkt und indirekt mit dem Tabakkonsum in Zusammenhang stehen. Dazu zählen

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Herzinfarkt, Bluthochdruck, Gefäßverkalkungen, periphere arterielle Verschlusskrankheit (umgangssprachlich Raucherbein genannt) und Schlaganfall
  • Potenzstörungen beim Mann
  • Chronischer Zahnfleischschwund (Parodontitis) und andere Zahnfleischerkrankungen
  • Lungenerkrankungen: COPD (umgangssprachlich Raucherbronchitis) und Lungenfibrose

Ganz besonders wichtig ist der Zusammenhang mit Krebserkrankungen, insbesondere Lungenkrebs, sowie Rachen-, Kehlkopf-, Speiseröhren-, Magen-, Nieren-, Blasenkrebs. An Lungenkrebs sterben mehr Menschen als an Brustkrebs, Prostatakrebs und Dickdarmkrebs zusammen. Der Großteil (mindestens 90%) der Lungenkrebserkrankungen ist auf aktives oder passives Rauchen zurückzuführen.

Der jährliche wirtschaftliche Schaden durch das Rauchen wird weltweit auf rund 950 Mrd. Dollar geschätzt.

Insgesamt ist es daher ganz besonders wichtig einerseits Maßnahmen zu ergreifen, die – besonders junge Menschen - davon abhalten sollen, mit dem Rauchen zu beginnen. Dazu zählt eine entsprechende Gesetzgebung, die Rauchen für junge Menschen unattraktiv macht: kein Rauchen mehr in der Gastronomie oder hohe Preise pro Zigarettenpackung. Hier hat Australien die Empfehlungen der WHO weltweit am besten umgesetzt: Der Preis pro Packung liegt bei 27 australische Dollar - umgerechnet etwa 17 Euro. Das ist durchaus eine finanzielle Hürde, die prohibitiv wirkt.

Andererseits sollte für aktive Raucher das Angebot zur Raucherentwöhnung ausgebaut und auch propagiert werden, weil ohne eine strukturierte Raucherentwöhnung das Rückfallrisiko nach einem Jahr ca. 95% beträgt!

Eine Raucherentwöhnung bietet die Sozialversicherung unter https://rauchfrei.at/ an. Auch die Pneumologische Abteilung des Universitätsklinikums Krems bietet eine strukturierte Raucherentwöhnung an.

Im Rahmen der Pulmologischen Rehabilitation im Lebens.Med Zentrum St. Pölten wird den Patienten ebenfalls eine Raucherentwöhnung angeboten. So können Sie sogar doppelt profitieren: Verbesserung der Leistungsfähigkeit und Rauchstopp in einem Behandlungsprozess: www.lebensmed-sanktpoelten.at/pulmolo

Machen Sie einen großen Schritt für Ihre Gesundheit!  

Von Prim. Assoc. Prof. Dr. Peter Errhalt (Ärztlicher Leiter der Abteilung Pulmologische Rehabilitation im Lebens.Med Zentrum St. Pölten und ärztlicher Leiter der Klinischen Abteilung für Pneumologie im Universitätsklinikum Krems)

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