Kardiologische Rehabilitation, Neurologische Rehabilitation, Onkologische Rehabilitation, Orthopädische Rehabilitation, Psychiatrische Rehabilitation, Pulmologische Rehabilitation, Stoffwechsel Rehabilitation

Chronische Erkrankungen & ambulante Rehabilitation

Was ist eine chronische Erkrankung?
Das Wort „chronisch“ bedeutet „lang andauernd“  und man bezeichnet damit Krankheiten, die nicht vollständig geheilt werden können. Chronische Erkrankungen werden in den Industriestaaten immer häufiger und umfassen vielfältige Gesundheitsprobleme von Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen, chronischen Rückenschmerzen über Allergien, Asthma bis hin zu psychischen Störungen.

Wer ist in Österreich von chronischen Erkrankungen betroffen?
Rund 38 Prozent der Österreicher:innen ab 15 Jahren geben von sich aus an, von mindestens einem chronischen Gesundheitsproblem betroffen zu sein. Bei der gezielten Abfrage von 19 ausgewählten chronischen Krankheiten sind es 66 Prozent. Der Unterschied von immerhin 28 Prozent erklärt sich daraus, dass viele Menschen Allergien, erhöhte Cholesterinwerte, Bluthochdruck, chronische Kopfschmerzen, chronische Nacken- oder Rückenschmerzen oder eine Arthrose nicht als chronische Gesundheitsprobleme einordnen - vielen Menschen ist gar nicht bewusst, dass sie an einer chronischen Erkrankung leiden. Generell sind Frauen etwas häufiger von chronischen Krankheiten betroffen als Männer.

Was sind die häufigsten chronischen Erkrankungen in Österreich?
Zu den häufigsten chronischen Erkrankungen zählen chronische Rücken- (26 %) und Nackenschmerzen (20 %), Arthrosen (13 %, diagnostiziert), Bluthochdruck (22 %), erhöhte Cholesterinwerte/Blutfette/Triglyceride (19 %) und Allergien (20 %, diagnostiziert). Weiters: chronische Kopfschmerzen (8 %), Depressionen (8 % bzw. 6 % diagnostiziert), Diabetes (6 %, diagnostiziert), chronische Bronchitis/COPD (5 %), Asthma (4 %, diagnostiziert), und Harninkontinenz (4 %). Erkrankungen mit einer Häufigkeit von unter vier Prozent sind z.B. koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt, Schlaganfall, chronische Nierenprobleme, chronisch entzündliche Darmerkrankungen oder Krebs.

Ist es sinnvoll, mit einer chronischen Erkrankung eine ambulante Reha in Anspruch zu nehmen?
„Bei chronischen Erkrankungen ist es besonders wichtig, dass die Erkrankten über ihre Krankheit und wie sie damit umgehen, gut Bescheid wissen, denn sie stehen vor der Herausforderung das jeweilige Gesundheitsproblem bzw. dessen Therapie kontinuierlich in den Alltag zu integrieren“, erklärt Dr. Birgit Ehrenhofer-Krickl. Bei der ambulanten Rehabilitation bleiben die Patient:innen nicht stationär, sondern kommen von zu Hause für einen bestimmten Zeitraum an mehreren Tagen pro Woche für jeweils ein paar Stunden in das Reha-Zentrum, um ihr Therapieprogramm zu absolvieren. Dies wird entsprechend der Erkrankung von einem Team aus Fachärzten:Fachärztinnen, Allgemeinmediziner:innen und Therapeut:innen zusammengestellt. Das Lebens.Med Zentrum St. Pölten bietet ambulante Reha in sieben verschiedenen Fachbereichen (s.u.) an und kann daher Therapien für eine Vielzahl an chronischen Erkrankungen umsetzen.

„Neben dem Erlernen von Strategien, wie man mit der jeweiligen chronischen Erkrankung umgehen kann, ist es ebenso wichtig, die Patient:innen in der Compliance zu unterstützen“, so Dr. Ehrenhofer-Krickl. Compliance bedeutet „dranbleiben“: Eine chronische Erkrankung bringt es mit sich, dass die Betroffenen das in der Reha Gelernte möglichst dauerhaft umsetzen sollten. „Hier unterstützen unsere Therapeut:innen mit wertvollen Tipps, wie man das „Dranbleiben“ schaffen kann“, so Ehrenhofer-Krickl. In diesem Zusammenhang ist auch eine ambulante Reha der Phase 3 empfehlenswert, die im Anschluss an eine Phase 2-Reha möglich ist. Im Rahmen einer ambulanten Rehabilitation der Phase 3 wird das Erlernte über einen längeren Zeitraum (von drei Monaten bis zu einem Jahr) intensiv gefestigt. „Der Vorteil ist, dass die Betroffenen hier weiterhin professionell von unseren Therapeuten begleitet werden. Durch den längeren Zeitraum werden die Maßnahmen gut erlernt und auch Teil des Alltags. Eine Reha der Phase 3 ist auch berufsbegleitend gut möglich.“, so Dr. Ehrenhofer-Krickl.

Die Behandlungsschwerpunkte im LMZ St. Pölten

  • Orthopädie (z. B. bei chronischen Rückenschmerzen, Arthrosen, …)
  • Kardiologie (z.B. chronische Herzkrankheiten wie Angina pectoris, …)
  • Psychiatrie (z.B. bei Burnout oder Erschöpfungssyndrom, Depressionen, …)
  • Stoffwechsel (z.B. bei Diabetes mellitus, metabolischem Syndrom, Adipositas, Fettstoffwechselstörungen, …)
  • Neurologie (z.B. bei Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystem, …)
  • Pulmologie (z.B. bei chronisch obstruktive Lungenerkrankungen/COPD, chronisches Asthma bronchiale, …)
  • Onkologie (nach einer onkologischen Therapie)

Verwendete Quellen:

zurück zur Übersicht