Claudia Kurzbauer Kardiologische Rehabilitation, Psychiatrische Rehabilitation, Stoffwechsel Rehabilitation

Sport an der frischen Luft auch im Winter sinnvoll?

Sinken die Temperaturen, sinkt auch schnell die Lust und Motivation auf Sport im Freien. Dabei ist Bewegung an der frischen Luft auch im Winter wichtig. Im Rahmen der ambulanten orthopädischen Rehabilitation im Lebens.Med Zentrum St. Pölten besteht das Ziel darin, die Beweglichkeit zu fördern und eine körperliche Wiederherstellung zu ermöglichen. In diesem Zusammenhang kann körperliche Aktivität an der frischen Luft hilfreich sein – auch im Winter. Wir verraten im Blogbeitrag, was dabei beachtet werden sollte.

Die richtige Vorbereitung

Grundsätzlich ist das Aufwärmen immer wichtig – bei warmen als auch kalten Temperaturen. Im Winter ist es jedoch noch bedeutsamer, weil die Temperaturunterschiede zwischen Körper und Außentemperatur größer sind. Beim Aufwärmen kommt es zur Erhöhung der Körpertemperatur und diese führt zur Beschleunigung von Stoffwechselvorgängen im Körper. Das bedeutet, dass das Herz schneller pumpt, wodurch die Muskulatur optimal mit Blut und Sauerstoff versorgt wird. Als Folge darauf werden die Reibungswiderstände der Muskultur verringert und diese wird elastischer und geschmeidiger. Eine gut aufgewärmte Muskulatur ist flexibler. Ein aufgewärmter Sportler somit weniger anfällig für Verletzungen, wie beispielsweise Muskel- und Muskelfaserrisse.

Die richtige Kleidung

Idel für die sportliche Aktivität draußen ist atmungsaktive Kleidung, die den Schweiß absorbiert bzw. nach außen geleitet. Auf diese Weise bleibt der Körper trocken. Baumwollkleidung hingegen saugt sich schnell mit Feuchtigkeit an und lässt den Körper dadurch auskühlen. Die Wahl des passenden Schuhwerkes sollte an die Gegebenheiten angepasst werden, evtl. Spikes für Schuhe/Stocke. Bei kalten Temperaturen sollte auch der Kopf mit einer Mütze oder einem Stirnband bedeckt sein, da man über den Kopf viel Wärme verliert. Weiters sollten Handschuhe/ Fäustlinge getragen werden, weil der Körper bei Kälte das Blut in die Körpermitte zentralisiert. Dies ist der Grund warum zuerst die Finger/Zehen kalt werden.

 Vorsicht bei Dunkelheit

Wer in der Dämmerung Sport betreibt, sollte als Vorsichtmaßnahme für Autofahrer, Radfahrer und andere Verkehrsteilnehmer mit reflektierender Kleidung/ Schuhe oder Stirnlampe ausgestattet sein.

Die richtige Atmung

Bei Temperaturen unter fünf Grad Celcius sollte man beim Sport versuchen durch die Nase und nicht durch den Mund einzuatmen. Durch die kalte Luft können Atemwege und die Lunge relativ schnell zu schmerzen beginnen und das Erkältungsrisiko erhöht sich. Da die Luft an den Schleimhäuten in der Nase gereinigt, anfeuchtet und angewärmt wird, bevor sie in die Lungen gelangt. Zusätzlich kann ein atmungsaktives Tuch vor Nase und Mund getragen werden. Dies hat zusätzlich zum Vorteil, dass die Nasenspitze vor Erfrierungen geschützt ist und auch die Lippen nicht so schnell austrocknen.

 Nach dem Training

Zum „Cool down“ sollten Dehnungs- oder Mobilisationsübungen In-/Outdoor je nach Empfinden durchgeführt werden, um die Herzfrequenz zu senken und das Herz- Kreislauf- System zu stabilisieren. Die Atmung wird flacher und tiefer. Um das Erkältungsrisiko zu verringern, sollte umgehend die verschwitze Sportkleidung ausgezogen, eine warme Dusche genommen und trockene, warme Kleidung übergezogen werden.

Auch im Winter muss nicht auf Sport an der frischen Luft verzichtet werden. Ganz im Gegenteil wird durch die Bewegung an der frischen Luft die Durchblutung gefördert, das Immunsystem gestärkt, Glückshormone ausgeschüttet und Stresshormone abgebaut.

Viel Vergnügen bei der nächsten Aktivität im Freien! Mit den Tipps kommen Sie gut durch die kalte Jahreszeit.

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