Kathrin Kammerhofer, BSc, MSc Neurologische Rehabilitation, Orthopädische Rehabilitation

Sommerzeit ist Barfuss-Zeit

Egal ob im Beruf oder in der Freizeit, eigentlich tragen wir immer Schuhe: Arbeitsschuhe, Hausschuhe, Turnschuhe, Badeschlapfen – selten kommen unsere Füße direkt mit dem Boden in Kontakt. Dabei ist es wichtig, dass die Rezeptoren und Muskeln in unseren Fußsohlen durch verschiedenste Untergründe angeregt werden.

Je mehr Reize die Füße erhalten, umso wacher und aktiver bleiben sie. Das ist u.a. eine wichtige Voraussetzung für Gleichgewicht und Koordination und somit für den gesamten Organismus und z.B. auch die Sturzvermeidung. Je weniger die Füße durch festes Schuhwerk gestützt bzw. in immer gleiche Bewegungsabläufe gedrängt werden, ums aktiver und geschmeidiger bleiben Muskulatur und Sehnen (z.B. auch die Achillessehne).

Wenn man die Gelegenheit hat – z.B. jetzt in der wärmeren Jahreszeit – sollte man sie nutzen, um den Füßen etwas Freiheit und Abwechslung zu gönnen. Gehen Sie in der Natur auf unterschiedlichsten Untergründen (Gras, Sand, Stein, Holz, …) und spüren Sie bewusst nach. Das ist gleichzeitig eine gute Möglichkeit, sich zu erden – als Ausgleich vom hektischen Alltag.

Und im Winter?
Damit man in der kalten Jahreszeit seine Füße nicht nur mit Parkett- oder Fliesenboden langweilt, kann man mit einfachen Hilfsmitteln einen Indoor-Fußparcours bauen – z.B. unterschiedliche Schachteln mit Bohnen, Tannennadeln oder Knisterfolie befüllen und dann darüber laufen (das begeistert auch Kinderfüße)!

Tipp für den Schuhkauf:
Ganz ohne Schuhe geht es aber nicht – diese wurden erfunden, um unsere Füße Schuhe vor Verletzungen, Kälte und Hitze zu schützen. Damit Sie aber möglichst gutes Schuhwerk kaufen, achten Sie immer darauf, dass alle fünf Zehen im Schuh nicht nur in der Länge, sondern auch in der Breite gut Platz haben. Immer wieder auch die Schuhe wechseln (auch die Hausschuhe), um den Füßen neue Anreize zu bieten.

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