Stefanie Schügerl, MA Psychiatrische Rehabilitation

Psychiatrie: Berufsbilder in der ambulanten Psychiatrischen Rehabilitation im Überblick

Seit Herbst 2021 ist die ambulante Psychiatrische Rehabilitation als siebte Indikation im Lebens.Med Zentrum Sankt Pölten etabliert. Im Rehabilitations- und Behandlungsprogramm findet sich neben fachärztlicher und allgemeinmedizinischer Betreuung auch ein umfassendes multimodales Therapieangebot: Der Schwerpunkt liegt dabei – neben Maßnahmen wie z.B. Physio-, Ergo- oder Ernährungstherapie – auf Psychotherapie und Klinischer und Gesundheitspsychologie. Was aber steckt hinter diesen Bezeichnungen und wo liegen die Unterschiede? In diesem Blog geben wir einen kurzen Überblick:

Womit beschäftigen sich Psychiater*innen?
Psychiater*innen haben Medizin studiert und eine Zusatzausbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin absolviert. Sie beschäftigen sich mit psychischen Erkrankungen. Der Fokus liegt vor allem auf die medizinische Versorgung. Ein großer Unterschied zu den Klinischen Psycholog*innen und Psychotherapeut*innen ist, dass sie Medikamente (z.B. bei Schlafstörungen, Ängsten, etc.) verschreiben dürfen.

Womit beschäftigen sich Klinische Psycholog*innen?
Klinische Psycholog*innen haben Psychologie studiert und eine Zusatzausbildung in der Klinischen Psychologie absolviert. Die klinische Psychologie befasst sich mit psychischen Störungen und mit körperlichen Erkrankungen, bei denen psychische Aspekte eine Rolle spielen. Ebenso setzt sich die klinische Psychologie mit psychischen Extremsituationen, den psychischen Folgen akuter Belastungen, mit Entwicklungskrisen und psychischen Krisen, insbesondere mit krankheitswertigen Zustandsbildern auseinander. Klinische Psycholog*innen führen klinisch-psychologische Diagnostik, psychologische Beratung und klinisch-psychologische Behandlung im stationären Bereich wie auch in freier Praxis durch.

Womit beschäftigen sich Psychotherapeut*innen?
Psychotherapeut*innen befassen sich im Grunde mit den gleichen Themen wie die Klinischen Psycholog*innen, aber es gibt ein paar kleine Unterschiede: Psychotherapeut*innen müssen nicht Psychologie studiert haben, sondern können andere Grundberufe haben (Pädagogik, Sozialarbeit, DGKP, etc.).

Es gibt verschiedene psychotherapeutische „Schulen“. Damit meint man, dass die unterschiedlichen psychotherapeutischen Ausrichtungen mit verschiedenen Menschenbildern und Techniken arbeiten (z.B. systemisch, psychoanalytisch, verhaltenstherapeutisch, etc.). Der wichtigste Wirkfaktor ist aber immer eine gute und professionelle therapeutische Beziehung, man soll sich bei der Person wohlfühlen und offen reden.

Zum Ablauf einer Psychotherapie können Sie sich hier informieren: https://www.psychotherapie.at/patientinnen/ablauf-einer-psychotherapie

Psychotherapie und Klinischer und Gesundheitspsychologie sind wesentliche Bestandteile der ambulanten Psychiatrischen Rehabilitation im Lebens.Med Zentrum St. Pölten.  Erfahren Sie  hier mehr über das umfassende Therapieangebot in der ambulanten Psychiatrischen Rehabilitation.

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