Onkologische Rehabilitation
Onkologische Rehabilitation – wann ist der richtige Zeitpunkt?
Die onkologische Behandlung hat sich in den letzten Jahren zunehmend in Richtung personalisierter Medizin verschoben. In der heutigen Onkologie spielen nicht nur das Organ, von dem der Krebs ausgeht, sondern auch die Eigenschaften des:der Patient:in und des Tumors eine Rolle bei den Therapieentscheidungen. Die Behandlungspläne werden interdisziplinär von einem Team aus Experten:Expertinnen (Tumor-Board) und in enger Abstimmung mit den Patient:innen erstellt. Dabei wird bestimmt, in welcher Abfolge oder Kombination therapeutische Maßnahmen angewandt werden sollten. Die onkologische Rehabilitation bildet einen wesentlichen Teil dieses zeitgemäßen Behandlungskonzeptes für Krebserkrankungen. Aber wann ist der richtige Zeitpunkt dafür?
Das onkologische Rehabilitationsprogramm im Lebens.Med Zentrum St. Pölten ist im Anschluss an eine onkologische Therapie (Operation, Chemo- oder Strahlentherapie, medikamentöse Therapie) geeignet, um den allgemeinen Gesundheitszustand zu verbessern. Sie ist eine Art „Brücke“ zwischen Primärversorgung und der längerfristigen Phase der onkologischen Nachsorge. Bei einer Operation hat sich in der Praxis ein Abstand von zumindest acht Wochen als gut erwiesen. Eine ambulante onkologische Rehabilitation ist aber auch unter Erhaltungstherapie – z.B. eine Hormon- und/oder Antikörpertherapie bei Brustkrebs – möglich. So wie die Therapien bei Krebs immer personalisierter werden, so ist auch der Zeitpunkt für eine Rehabilitation sehr individuell. Am besten ist es daher, diesen mit den betreuenden Ärzten:Ärztinnen abzuklären. Auch der Antrag auf Rehabilitation wird gemeinsam mit dem:der betreuenden Arzt:Ärztin gestellt.
Das Angebot der ambulanten onkologischen Rehabilitation der Phase 2 richtet sich vor allem an jene Patient:innen, für die es nicht oder nur schwer möglich ist, einen stationären Aufenthalt (3 Wochen) in Anspruch zu nehmen. Die Patient:innen können damit in ihrem gewohnten Umfeld verbleiben und absolvieren das Programm dennoch unter ärztlicher Betreuung. In der Regel kommen die Patient:innen an mindestens drei Tagen pro Woche für mehrere Stunden ins Lebens.Med Zentrum St. Pölten und erhalten über einen Zeitraum von sechs bis acht Wochen Diagnostik, Beratung sowie Therapien.
Im Fokus einer ambulanten onkologischen Rehabilitation steht vor allem die Gesundheit, die Aktivität und die Leistungsfähigkeit zu fördern und das Vertrauen in den eigenen Körper zu stärken. Nebenwirkungen bzw. Symptome, die durch die Krankheit oder ihre Behandlung verursacht wurden (Müdigkeit, Geruchs- und Geschmacksbeeinträchtigungen, Polyneuropathien, Veränderungen der Stimmungslage und Sexualität) werden zudem kontinuierlich verbessert und beim Wiedereinstieg in privaten und beruflichen Alltag unterstützt. Als Therapie kommen Physio-, Ergo- und Ernährungstherapie zum Einsatz. Ebenso physikalische Anwendungen. Psychologische Gespräche und Schulungen haben eine entlastende Funktion und helfen, einen persönlichen Umgang mit der Krebserkrankung und der gegenwärtigen Lebenssituation zu finden.
Mehr Informationen finden Sie unter auf dieser Website im Kapitel ambulante onkologische Rehabilitation.