Stefanie Schügerl, MA Stoffwechsel Rehabilitation

Hilfe bei Adipositas

Eine übermäßige Ansammlung von Fettgewebe im Körper wird als Fettleibigkeit (Adipositas) oder umgangssprachlich Fettsucht bezeichnet. Der Grund für die Ernährungs- und Stoffwechselerkrankung mit starkem Übergewicht ist meist, dass die Energiezufuhr (vor allem durch Fett, Zucker und insgesamt kalorienreiche Ernährung) den Energieverbrauch dauerhaft übersteigt.

Nach der WHO-Definition liegt eine Adipositas ab einem Körpermasseindex (BMI) von 30 kg/m² vor. Es kann zu Folgeerkrankungen, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall und Diabetes kommen.

Welche Risikofaktoren beeinträchtigen bzw. führen zu Adipositas?

  • genetische Veranlagung
  • schlechte Ernährungsgewohnheiten
  • zu wenig körperliche Bewegung
  • ständige Verfügbarkeit von Nahrung
  • Essstörungen
  • psychosoziale Faktoren: Stress, Einsamkeit, Depression, Frustration, Nikotinverzicht

Welche Symptome treten bei Fettleibigkeit auf?

  • Einschränkung der körperlichen Leistungsfähigkeit
  • Atemnot und Kurzatmigkeit
  • Schlafapnoe
  • Sodbrennen
  • vermehrtes Schwitzen
  • orthopädische Probleme: Rückenschmerzen, Kniebeschwerden, Gelenkverschleiß
  • psychische Probleme: Diskriminierung, mangelndes Selbstwertgefühl, Depression, Angststörungen

Bei Beschwerden im Zusammenhang mit einem erhöhtem Körpergewicht oder einer nicht erklärbaren Gewichtszunahme sollten Sie zuerst den Hausarzt aufsuchen. Bei diagnostizierter Fettleibigkeit (Adipositas) kann gemeinsam mit dem Haus- oder Facharzt ein Antrag auf Stoffwechsel-Rehabilitation im Lebens.Med Zentrum St. Pölten gestellt werden. Die zentralen Inhalte des Rehabilitationsprogrammes sind die grundlegende Veränderung des Lebensstils, um abwechslungsreiche Ernährung und ausreichend Bewegung fest in den Alltag zu integrieren. Das bei der ambulanten Rehabilitation erlernte Wissen kann durch die Rehabilitation "von zu Hause aus" gleich in den Alltag mitaufgenommen werden.

Von Prim. Doz. Dr. Harald Stingl, Ärztlicher Leiter der Abteilung Innere Medizin im Landesklinikum Melk.

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