Stefanie Schügerl, MA Psychiatrische Rehabilitation, Stoffwechsel Rehabilitation

Ernährungsempfehlungen bei Refluxösophagitis

Was wird unter dem Begriff Refluxösophagitis verstanden?

Unter Refluxösophagitis versteht man die Entzündung der Speiseröhre (Ösophagus) durch den Rückfluss (Reflux) von Mageninhalt in die Speiseröhre. Verliert der Muskel am Mageneingang seine schließende Wirkung, kann es insbesondere in horizontaler Körperlage zu dem oben beschriebenen Vorgang kommen.

Was sind die Folgen einer Refluxösophagitis?

Durch den Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre können zum einen ein brennender Schmerz hinter dem Brustbein (Sodbrennen), Luftaufstoßen oder Erbrechen die Folgen sein. Auch Übergewicht kann den Vorgang begünstigen. Bei länger anhaltenden Beschwerden kann es zu entzündlichen Veränderungen oder auch Geschwüren in der Speiseröhre kommen.

 Wie kann man dem entgegenwirken?

Die Muskelschließfähigkeit am Mageneingang wird von der Zusammensetzung unserer Nahrung mitbestimmt. Mithilfe von diätischen Maßnahmen kann somit ein therapeutischer Zweck erzielt werden. Auch im Lebens.Med Zentrum St. Pölten werden im Zuge der ambulanten Stoffwechsel-Rehabilitation Lebens-, Bewegungs-, und Essengewohnheiten analysiert und dementsprechend angepasst, um die Stoffwechsellage, den Gesundheitszustand und die Lebensqualität zu verbessern.

Welche Empfehlungen gibt es, um eine mögliche Verbesserung hervorzurufen?

Speisen

  • Mehrere Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich nehmen (Heißhunger vermeiden)
  • Langsam essen und gut kauen
  • Aufrechte Körperhaltung während dem Essen
  • Nach dem Essen nicht hinlegen, leichte Bewegung wirkt sich förderlich aus
  • Abendessen spätestens 2-3 Stunden vor dem Schlafengehen einnehmen
  • Das Abendessen soll nicht zu üppig ausfallen
  • Eiweiß erhöht die Muskelwirkung am Mageneingang à eiweißreiche Nahrungsmittel bevorzugen (z.B. Milchprodukte (Topen, Gervais), Käse („Käse schließt den Magen“))
  • Fett und Zucker verringern die Muskelwirkung à sehr fettreiche und zuckerhaltige Nahrungsmittel meiden
  • Auf stark gewürzte Speisen sowie Nahrungsmittel mit reichlich Extraktstoffen und Röstprodukten verzichten

Getränke

  • Alkohol vermeiden
  • Folgende Getränke sind ungünstig: Saure Fruchtsäfte (Zitronen, Orangen, Grapefruits, Beerenfrüchte, Äpfel und Trauben), gezuckerte Limonaden, Bohnenkaffee, Kakao, schwarzer Tee

Sonstige Empfehlungen

  • Mit erhöhtem Oberkörper schlafen
  • Nikotin vermeiden
  • Körpergewicht normalisieren

Welche Hilfsmittel können im Akutfall helfen?

  • Teesorten (wie Malventee, Kamillentee, Ringelblumentee oder Eibischtee (am besten lauwarm und schluckweise trinken)
  • Ein Glas Karottensaft kann die Beschwerden mindern
  • Haferschleim-, Reis- oder Kartoffelsuppe in kleinen Schlucken verspeisen
  • Für unterwegs darauf achten, dass man einen Teebeutel oder auch geschälte Mandeln parat hat à Diese können die Schmerzen gut gekaut ebenso mindern.
  • In manchen Fällen kann auch ein Schluck Milch helfen (Achtung: Zuviel davon kann jedoch die gegenteilige Wirkung haben)

Auch im Zuge einer ambulanten Stoffwechsel-Rehabilitation im Lebens.Med Zentrum St. Pölten kann eine Refluxösophagitis behandelt werden.
Mehr Informationen finden Sie unter: https://bit.ly/lmzsp-stoffwechselreha.

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