Stefanie Schügerl, MA Pulmologische Rehabilitation

Asthma bronchiale

Ein beklemmendes Gefühl in der Brust, Kurzatmigkeit, pfeifende Atemgeräusche und Hustenattacken - das sind die typischen Beschwerden der Atemwegserkrankung "Asthma bronchiale". Diese Symptome treten bei Belastung, aber auch im Ruhezustand (beispielsweise in der Nacht) auf. Dazwischen können unterschiedlich lange Pausen mit Beschwerdefreiheit liegen.

Was ist die Ursache für Asthma bronchiale?
Die Ursache des Asthma bronchiale ist eine chronische Entzündung in der Schleimhaut der Bronchien, die auch dann vorhanden ist, wenn aktuell keine Beschwerden vorliegen. In weiterer Folge ist ein Muskelkrampf der Bronchien der Grund für den Atemnotanfall. Die Auslöser dafür können unterschiedlich sein und reichen von kalter Luft, Allergenen Substanzen, bestimmten Gerüchen und Dämpfen, Erkältungen, bis hin zu Emotionen, wie starkes Lachen, Weinen und Ärger.

Um Spätschäden, wie eine fixierte Engstellung in den Bronchien vorzubeugen, steht die Entzündungsbekämpfung an oberster Stelle bei der Behandlung von Asthma bronchiale.

Welche Formen von Asthma werden unterschieden?

  • Allergisches Asthma:
    Wie der Name schon sagt, liegt hier eine allergische Reaktion (Bsp.: auf Pollen, Hausstaubmilben oder Tierhaare) vor. In diese m Fall "bekämpft" das eigene Immunsystem Substanzen (sogenannte Allergene), die eigentlich für den Körper nicht schädlich sind und nicht angegriffen werden müssten. Schon wenige Minuten nach dem Kontakt mit dem auslösenden Allergen leiden Asthmatiker unter Atembeschwerden. Manchmal erfolgt die Reaktion aber auch erst mehrere Stunden nach dem Kontakt mit dem auslösenden Reiz.
  • Nicht allergisches Asthma:
    Hier kann eine zugrunde liegende Allergie gefunden werden. Auslöser können virale Infekte, (Diesel-)Staub, Rauch, bestimmte Medikamente (besonders Schmerzmittel) oder andere physikalische Reize und Gerüche sein. Eine Sonderform des Nicht-allergischen Asthmas ist das Belastungsasthma.
    Belastungsasthma oder Anstrengungsasthma wird jene Form genannt, bei der körperliche Anstrengung Asthmaanfälle auslöst. Begünstigt wird der Anfall meist von kalter und trockener Luft. Belastungsasthma stellt keinen Grund dar, um auf Bewegung und Sport zu verzichten. Ganz im Gegenteil: Es ist ein wichtiger Bestandteil der Therapie, da dadurch die Leistungsfähigkeit gesteigert und die Muskulatur gekräftigt wird. Bei einem Asthmaanfall ist dies sehr hilfreich.

Wenn Asthma gut und konsequent behandelt wird, kann sich der Verlauf der Erkrankung wesentlich verbessern. Bei unzureichender Therapie kann sich Asthma jedoch auch drastisch verschlechtern. Es ist unbedingt ratsam einen Lungenfacharzt aufzusuchen, eine Überweisung erhalten Sie von Ihrem Hausarzt.

Gemeinsam mit Ihrem Haus- oder Facharzt können Sie einen Antrag auf ambulante pulmologische Rehabilitation stellen. Damit können Symptome, wie etwa Atemnot, reduziert und die Lungenfunktion verbessert werden. Auch krankheitsbezogene Ängste werden dadurch vermindert und die Aktivität und Leistungsfähigkeit gestärkt. Lesen Sie hier mehr.

Von Prim. Assoc. Prof. Dr. Peter Errhalt (Ärztlicher Leiter der Abteilung Pulmologische Rehabilitation im Lebens.Med Zentrum St. Pölten und ärztlicher Leiter der Klinischen Abteilung für Pneumologie im Universitätsklinikum Krems)

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